Eröffnet wurde unser 40-jähriges Kirchweihjubiläum am Samstagabend um 17.30 Uhr mit einem Familiengottesdienst, den Katechet Aurelio Tosato zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der 2. OS, verstärkt mit weiteren Mitwirkenden der 4. bis 9. Klasse, zum Thema: „Lebendige Steine im Haus der Kirche“ vorbereitet und mitgestaltet hatten.

„Haus Gottes ist diese Kirche, weil sie immer auch Haus der Menschen ist, die sich hier zu Feiern und Gebet versammeln und aus dieser Kraft versuchen ihren Alltag zu gestalten“: mit diesen Worten leitete Pfarrer Josef Schenker den Familiengottesdienst ein.

So wie unsere Kirche aus vielen Steinen zusammengefügt ist, sollen und müssen viele „lebendige Steine“ dazukommen, damit ein grosses geistliches Haus, ein Haus Gottes entstehen kann, in dem viele Steine einen sinnvollen Platz einnehmen. Einzelne herumliegende Steine sind ohne Wert. Im Ganzen des Baus jedoch hat jeder seinen Sinn und seine Aufgabe. Die Kirche ist also kein starres und lebloses Gebilde. Sie ist Haus Gottes, in dem sich Menschen geborgen wissen. Einer stützt den anderen, einer ist auf den anderen angewiesen, jeder ist für den anderen wichtig.

Jede kirchliche Gemeinschaft setzt sich aus vielen lebendigen Bausteinen zusammen. Solche lebendigen Bausteine sind unsere Schülerinnen und Schüler, die kirchlichen Vereine und Organisationen.

Anschliessend waren alle Gottesdienstteilnehmenden zu einem reichhaltigen Apéro eingeladen, den Beatrice Bonnemain und ihr Team kreiert hatten.

Die meisten Leute setzten sich aber bald an die schön dekorierten Tische und warteten gespannt auf den angesagten Film, den Balthasar Müller und Anton Schenker 1970 über den Zustand und Abriss unserer alten St. Wendelinskirche in mühevoller Kleinarbeit geschaffen hatten. Erwähnt seien hier vor allem die einmaligen Bilder über den Abbruch, der in allen Einzelheiten festgehalten wird.

Sicher kann sich noch manch einer auf diesen Bilder wiedererkennen. Den Film liess der Kirchgemeinderat im Videostudio der Firma Merlin Production GmbH in Wängi auf DVD digitalisieren. Leider konnte die Ton- und Bildqualität infolge des Alterungsprozesses nicht in allen Teilen optimiert werden. Doch auch dies gehört zu einem Zeitdokument. Ergänzt wurde der Film mit vielen historischen Fotos der damaligen Behörden, der Grundsteinlegung (25. April 1972), der eindrücklichen Glockenweihe (23. September 1972) und der feierlichen Einweihung der neuen Kirche (12. November 1972). Ebenso wurden alle 14 Kreuzwegstationen aus der alten Kirche im Zustand wie sie jetzt in der Kirche aufgehängt sind und die 12 Apostelfiguren, die sich nunmehr im Kirchenratszimmer befinden, dem Film beigefügt. Somit ist diese DVD eine einmalige Dokumentation über einen wichtigen Abschnitt der Pfarreigeschichte.

Text:   Josef Schenker

Fotos: Alban Würgler