Weihnachten 2012 in der Pfarrei St. Wendelin
Seit Anfang Dezember haben sich Kinder und Erwachsene mit dem Besuch der beiden Rorategottesdiensten vom 5.
Dezember – zum Thema: „Wachsein“ - und vom 12. Dezember - zum Thema: „Advent, Advent ein Licht das brennt“ - auf die Geburt Jesu Vorbereitet.
Auch hatten 15 Schülerinnen und Schüler von der 2. bis zur 7. Klasse in vielen Proben unter der Leitung von Heidi Oegerli, Ulrika Meszaros und Bernadette Bärtschi das Krippenspiel: „Was
suecht d’Muus in Bethlehem“ von Ursula Schultheiss einstudiert.
Am Heiligabend um 16.30 Uhr war es dann soweit. Zahlreiche Familien strömten in unsere Kirche, um sich im
beliebten Familiengottesdienst die Weihnachtsbotschaft nicht nur anzusehen und anzuhören, sondern auch mitten in dieses Geschehen hinein genommen zu werden. Dieses Jahr hatten die
Verantwortlichen eine besondere Weihnachtsgeschichte ausgesucht. Frederick, eine Feldmaus, hört von vorbeilaufenden Kindern etwas von Weihnachten. Er möchte herausfinden, was es damit auf sich
hat, ist es etwas Trauriges oder etwas Schönes? Seine Mäusegeschwister können ihn nicht verstehen, denn für sie steht fest, Weihnachten hat mit „weinen“ zu tun. Frederick macht sich auf den Weg,
um hinter das Geheimnis zu kommen. Unterwegs begegnet er der Weihnachtsgans, dem Weihnachtsmann und einer geschäftigen gestressten Hausfrau. Frederick kommt zur überzeugung, Weihnachten muss
etwas Schreckliches sein, bis er einem Hirten begegnet, der ihm die Weihnachtsgeschichte erzählt.
Alle 15 Schülerinnen und Schüler aber auch Alain Hürzeler am E-Piano haben ihr Bestes gegeben. Alle haben es ausgezeichnet verstanden, uns diese Weihnachtsbotschaft auf diese eindrückliche Art und Weise hinüberzubringen. Vor allem die weihnächtlichen Weisen: „Winterziit, Wiehnachtszitt“ (von Peter Reber), „Friede uf Erde“ (von Peter Freitag), „Uf em Wäg nach Bathlehem“ (von Markus Hottiger), „Ein heller Stern … in der Nacht“ gaben der ganzen Feier eine besondere Note. Nicht fehlen durfte selbstverständlich das beliebteste Weihnachtslied von Franz X. Gruber „Stille Nacht, heilige Nacht“ in der Dialektfassung von Andrew Bond: „Still isch d’Nacht“.
Zum zweiten Mal waren dieses Jahr nach dem Krippenspiel alleinstehende und einsame Pfarreiangehörige und Gäste zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier ins Pfarreizentrum eingeladen, um auf traditionelle Weise mit einem feinen Nachtessen, mit dem Singen von Weihnachtsliedern, dem Hören der Weihnachtsbotschaft und Weihnachtsgeschichten, mit Musik und Zeit für Gespräche den Heiligabend gemeinsam zu verbringen. Auch dieses Jahr sind 16 Personen unserer Einladung gefolgt. Dies bestätigt einmal mehr, dass es ein wirkliches Bedürfnis ist, gemeinsam und in gemütlichem und traditionellem Rahmen den Heiligabend zu verbringen.
Ab 22.30 Uhr stimmte uns Brigitte Salvisberg in der lichterfüllten Kirche mit weihnächtlicher Orgelmusik auf
die traditionelle Mitternachtsliturgie ein.
In der Christmette um 23.00 Uhr als auch im Festgottesdienst am 25. Dezember um 10.15 Uhr sang der Kirchenchor unter der Leitung von Ulrika Meszaros die „Messe de Minuit pour Noel“ von
Marc-Antoine Charpentier. Diese schlichte, beschwingte und volksnahe Messe verlieh den Gottesdiensten eine besondere Weihnachtsstimmung. Zum Musizieren war ein Barockensemble aus Basel und zwei
Flötistinnen eingeladen. Für dieses schöne Weihnachtsgeschenk, das uns der Kirchenchor mit dieser festlichen Messe bereitet hat, sei allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön gesagt.
Bericht: Josef Schenker